Lotus hat die endgültigen technischen Daten seines Evija-Hypercars bestätigt und die Zahlen sind weitaus höher als die unsprünglichen Daten. Die Gesamtleistung liegt bei 2.011 PS, das sind fast 100 PS mehr, als der Rimac Nevera aus seinen Elektromotoren herauspresst. Leistung ist aber nicht alles. Der Lotus Evija hat ein Drehmoment von fast 1.703 Nm, das sind 600 Nm weniger als der Rimac oder der Pininfarina Battista. Damit beschleunigt der Lotus in weniger als 3 Sekunden von 0 auf 100 km/h und in weniger als 9 Sekunden auf 300 km/h.
Lotus Evija unter 9 Sekunden auf 300 km/h


Zum Vergleich: Der Nevera schafft den Sprint von 0 auf 100 km/h dank des höheren Drehmoments in weniger als 2 Sekunden. 300 km/h liegen nach 9,3 Sekunden an – bis dahin hat der Lotus locker aufgeholt. Der Rimac schafft aber eine Höchstgeschwindigkeit von 412 km/h, während Lotus sich dazu entschieden hat, die Höchstgeschwindigkeit des Evija auf 349 km/h zu begrenzen.
Ladezeit unter 20 Minuten
Der Evija wiegt 1.886 kg, was hauptsächlich auf seinen 93-kWh-Akku zurückzuführen ist. Der Rest des Autos besteht aus Kohlefaser, die Räder sogar aus Magnesium, um Gewicht zu sparen. Der Nevera ist 270 kg schwerer, was einen erheblichen Unterschied darstellt. Die Reichweite des Lotus liegt zwar nur bei überschaubaren 400 km, aber wenn man ein 350-kW-DC-Ladegerät zur Verfügung hat, dauert der Ladevorgang weniger als 20 Minuten.


Lotus hat den Evija bei einer privaten Veranstaltung in seinem Hauptquartier in Hethel, Großbritannien, enthüllt. Das vorgestellte Auto war der Evija Fittipaldi, eine Sonderedition zum Gedenken an Emerson Fittipaldis. Der holte am Steuer des Lotus Type 72 fünf Siege in der F1-Saison 1972. Fittipaldi selbst war zusammen mit Jenson Button vor Ort, selbst ehemaliger Formel 1-Fahrer.
Nur 8 Einheiten des Evija Fittipaldi werden gebaut. Das ist die genaue Anzahl von Lotus Typ 72-Autos, die es noch gibt, und die 1972er Startnummer von Fittipaldi. Alle Autos wurden bereits verkauft. Insgesamt wird Lotus 130 Evijas bauen, deren Auslieferung im nächsten Jahr beginnen soll. Es steht außer Frage, dass es im Moment das stärkste Serienauto ist, aber die Zahlen lassen sich nicht gut auf seine Leistung übertragen. So viel Leistung effizient abzugeben, ist die Stärke von Rimac. Allerdings nimmt der Unterschied ab, sobald beide Autos dreistellige Geschwindigkeiten erreichen – hier hat der Evija Vorteile aufgrund seines geringeren Gewichts.