Der neue Volkswagen ID.3 hat eine erste Duftmarke gesetzt: Er legte die 531 Kilometer lange Strecke von Zwickau nach Schaffhausen in der Schweiz mit nur einer Batterieladung zurück. Offiziell angeben ist der ID.3 nur mit 420 Kilometer nach WLTP. VW spricht dennoch von einem serienmäßigen ID.3 1st Pro Performance mit 58 kWh Batterie aus dem E-Auto-Werk Zwickau. Die Route in die Schweiz führte allerdings auch in erster Linie über Autobahnen und Landstraßen, sodass sich ein möglichst gleichmäßiges Fahren bei sehr wenig Brems- und Beschleunigungsmanövern ergibt.
“Das Auto wirkt wie aus einem Guss, ist kompakt und trotzdem geräumig, hat ein cooles, fast schon futuristisches Design und bietet der Luft wenig Widerstand”, so der Schweizer „Hypermiler“ Felix Egolf. Das sogenannte Hypermiling kommt ursprünglich aus den USA und beschreibt das maximal effiziente, sparsame Fahren von Serienfahrzeugen. VW selbst schreibt ebenfalls, dass „die Rekordfahrt nicht eins zu eins vergleichbar mit Alltagsfahrten“ sei, „sie untermauert aber dennoch die Alltagstauglichkeit des ID.3“. „Mit seiner Hochvolt-Batterie, dem effizienten Antrieb und der Schnellladefähigkeit sind selbst lange Strecken kein Problem“, sagte Reinhard de Vries, Geschäftsführer Technik von Volkswagen Sachsen. „Das ist auch eine starke Nachricht für die Mannschaft in Zwickau und das gesamte ID-Team.“
Beim Rekordversuch ging Felix Egolf immer wieder vom Gas und hat den ID.3 segeln lassen. Auf der Autobahn hat er teilweise den Windschatten vorausfahrender Lastwagen ausgenutzt. Das Gewicht ließ sich dagegen nicht vollends optimieren: Da zusätzlich noch ein Kameramann mit technischem Equipment an Bord war, betrug die Zuladung insgesamt rund 250 Kilogramm. Auch zusätzliche Verbraucher wie Navigation, Tagfahrlicht, Radio und Lüftung waren teilweise oder dauerhaft eingeschaltet. Trotzdem schaffte der ID.3 1st Pro Performance mit 58 kWh-Batterie und 204 PS im Test einen Stromverbrauch von gerade mal 10,9 kWh/100 km. Der Normverbrauch des ID.3 ist dagegen mit 15,4 bis 14,5 kWh/100 km angegeben. Die Rekordfahrt ging zu 44 Prozent über Autobahnen und zu 56 Prozent über Landstraßen. Die Durchschnittgeschwindigkeit betrug 56 Stundenkilometer, sodass sich eine Gesamtfahrzeit von rund 9 Stunden ergab.
Fotos vom VW ID.3:
Der ID.3 wird im E-Auto-Werk Zwickau produziert und ist das erste Mitglied der vollelektrischen ID. Familie von Volkswagen. Das Werk in Sachsen spielt eine Schlüsselrolle bei VW: Erstmals wird eine große Autofabrik mit Investitionen von rund 1,2 Milliarden Euro komplett auf die Elektromobilität umgerüstet. Alle Umbauten sollen noch dieses Jahres abgeschlossen sein. Im ersten vollelektrischen Produktionsjahr 2021 sollen dann auf Basis des Modularen E-Antriebsbaukastens (MEB) rund 300.000 E-Autos in Zwickau vom Band laufen. Damit würde VW das größte E-Auto-Werk Europas betreiben.
Fotos: VW
na das würde ich ja gern mal sehen, wie der gefahren sein soll